Gutshaus Grammow


27.03.2019

 

Bürgerprotest und Abrissstopp

Am 27.03.2019 treffen sich etlich Gegner dieser sinnlosen Zerstörung vor dem Gutshaus in Grammow um ihren Protest Ausdruck zu verleihen. Begleitet von einem Team des NDR traten einige Gutshausretter vor die Kamera. Viele der Beteiligten kennen persönlich das Haus und keiner sieht hier die Notwendigkeit des Abrisses. Selbst jetzt mit dem Loch in der Hauswand gibt es noch Leute die es kaufen möchten. Doch hier macht ihnen das Amt Tessin unter der Leitung von Frau Susanne Dräger einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Gemeinsam mit der Bürgermeisterin Ehrlich wird ohne Gnade der Abriss durchgezogen. 

Während der Arbeiten wurden von den Anwesenden festgestellt, dass noch brütende Fledermäuse sich im Haus befinden. Hier hat Frau Ehrlich "vergessen" diese zu evakuieren. Die durch den Landkreis Rostock bereitgestellten Einsatzkräfte der Polizei sowie der Mitarbeiter des Ordnungsamtes mussten nun aktiv werden und einen Stop der Arbeiten aussprechen.



25.03.2019

Bürgermeisterin Ehrlich macht Ernst.

Was auch immer sich in den Köpfen dieser Gemeindevertretung abspielt, sie haben die Bagger anrollen lassen. Jegliche Kaufinteressenten wurden einfach vertröstet und nun vor vollendeten Tatsachen gestellt. Was sich das Amt Tessin unter der Leitung von Susanne Dräger dabei denkt, bleibt vorerst im Dunkeln, da keine der Beteiligten zu einem Kommentar bereit ist. 

Sobald wir mehr über die Umstände erfahren, werden wir Sie darüber informieren. 



05.10.2018

 

Spendenkonto eingerichtet

Da die finanziellen Mittel der Bürgerinitiative für den Erhalt des Gutshauses begrenzt sind und die Kosten für die Anwälte ... naja, Sie wissen sicher selbst ... wurde ein Spendenkonto "Gutshaus Grammow" bei der Ospa eingerichtet. Jeder noch so kleine Beitrag kann dabei helfen, das Gutshaus zu retten.

 

Ostseesparkasse Rostock

Empfänger: Gutshaus Grammow

IBAN: DE46 1305 0000 1041 0981 00 

BIC: NOLADE21ROS

Verwendungszweck: "Gutshaus Grammow"


18.09.2018

 

Anwalt erhält den Abrisstermin: geplant für die 42. Kalenderwoche (ab 15.10.2018)

Anwalt legt Widerspruch gegen die Ablehnung Bürgerbegehrens ein und beantragt Aussetzung der Abbrucharbeiten bis zu rechtskräftiger Entscheidung.

 

12.09.2018

 

Übergabe des Vorgangs Ablehnung Bürgerbegehren an Anwalt

Anwalt erkundigt sich beim Amt Tessin nach Abrisstermin

 

05.09.2018

 

Gemeindevertretersitzung: Beschluss über die Ablehnung des Bürgerbegehrens; Begründung: Fragestellung kann nicht eindeutig mit ja oder nein beantwortet werden, Kosten für Erhaltung des Gutshauses zu hoch

gleiche Ansicht teilt das Amt Tessin am 06.09.2018


03.09.2018

 

NDR Nordmagazin berichtet über Grammow

Ein NDR-Beitrag im beliebten Nordmagazin lässt den potentiellen Käufer Klaus-Peter Siegel zu Wort kommen. Interessant ist, welchen Eindruck er von dem angeblichen "Verkaufswillen" der Gemeinde hat. So erwähnt er unter anderem, dass die Gemeinde nicht willens ist, das Rondell vor dem Gutshaus mitzuverkaufen. (Aber mal ganz ehrlich, Frau Ehrlich: Würden Sie ein Haus erwerben, dessen Vorgarten den Nachbarn gehört?). Auch Frau Pflugmacher, die Initiatorin des Bürgerbegehrens für den Erhalt des Gutshauses und der Bürgerbeauftragte des Landes Mecklenburg-Vorpommern kommen in dem Beitrag zu Wort:

 

NDR Beitrag im Nordmagazin



27.08.2018

 

Ablehnung des Antrages auf Akteneinsicht

Der Antrag auf Akteneinsicht zum Kostenvoranschlag des Abrissunternehmens und dem Aufbau eines Spielplatzes und einer Grillstelle wird vom Amt Tessin negativ beschieden. Auch der Widerspruch dagegen wird abgelehnt. Die Begründung des Amtes lesen Sie hier in Kurzform und als Dokument:


Zusammengefasst:

  • das Amt beruft sich auf das Informationsfreiheitsgesetz
  • die Informationen des Kostenvoranschlages stellen ein Betriebs- und Geschäftsgeheimnis dar, auch wenn die Kosten bereits in Fördermittelanträgen angegeben wurden.
  • der Kostenvoranschlag kann zugänglich gemacht werden, wenn der Unternehmer zustimmt - das hat er in diesem Fall nicht

21.08.2018

 

Die Bitte des Dr. Till Backhaus um Verständnis für`s Nichtstunkönnen

Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt in M-V, und als solcher verantwortlich für das Förderprogramm ILERL M-V mit dessen Geldern der Abriss des Gutshauses Grammow erst möglich gemacht wird, sieht sich leider nicht in der Lage irgendeinen Einfluss zu nehmen. Interessant ist jedoch sein indirekter Hinweis darauf, dass die Gemeindevertreter, die jetzt gegen den Mehrheitswillen agieren, selbst gewählt sind. Also: Aufgepasst bei der nächsten Wahl.

Der Antwort von Dr. Backhaus ging ein an ihn gerichteter Brief der Initiatorin des Bürgerbegehrens, Frau Pflugmacher, mit der Bitte um Unterstützung gegen den Abriss des Gutshauses Grammow voraus:

Zitat:

 

"Sehr geehrter Herr Minister,

Ich schreibe Ihnen heute aus 18195 Grammow, weil ich nicht mehr weiter weiß.

In unserer Gemeinde leben 147 Einwohner. Seit 2015 versucht ein Großteil des Gemeinderates mit der jeweiligen Bürgermeisterin unser Gutshaus abzureißen. Die Begründungen sind fadenscheinig. Da ist von Einsturzgefahr des Gebäudes die Rede, gar von einer Ruine, von einem Schandfleck in der Gemeinde. Bilder beweisen, baufällig ja, aber nicht einsturzgefährdet und schon gar keine Ruine.

Die Mehrheit der Bürger ist gegen einen Abriss. Das haben wir in einer Liste mit gesammelten Unterschriften zum Ausdruck gebracht. 78 Unterschreiber waren gegen einen Abriss, abzüglich ca. 23 Kinder, also mehr als 60 %. Trotzdem wurde am 13.06.2018 in der Gemeindevertretersitzung der Beschluss gefasst, das Gutshaus abzureißen.

Das Brisante in dieser Angelegenheit, es gab und gibt immer noch einen solventen Kaufinteressenten, dem man mit unprofessionellen Bemerkungen seitens der Bürgermeisterin einen Besichtigungstermin verwehrt hat. Auch Vorschläge unsererseits, durch einen Förderverein die Gemeinde zu unterstützen, das Gutshaus zu erhalten, wurden ignoriert.

Was ich und viele andere Einwohner nun aber gar nicht verstehen Ist, dass der Abriss des Gutshauses ausgerechnet vom Amt für Landwirtschaft aus dem Förderprogramm der integrierten Ländlichen Entwicklung (ILERL MV) gefördert wird, obwohl das Förderprogramm doch eigentlich die Gemeinden unterstützen soll, gerade diese historischen Gebäude zu erhalten, um mit ihnen wieder neues kulturelles Leben und Arbeitsplätze  in die Dörfer zu bringen.

Die Förderung  läuft über den Abschnitt 2 “Förderung zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes.“

Punkt 13.1.1.  Gefördert werden:   
Absatz b)   Dorf- und Festplätze sowie flächige Grünanlagen.

In den Förderrichtlinien steht aber auch:
 „ Punkt 2 Gegenstand der Förderung 
 2.2.  Nicht gefördert werden:
g)  Abbruch bestehender baulicher Anlagen, es sei denn, die Abbruchmaßnahme ist Voraussetzung für die Durchführung des Vorhabens …… und wird nicht ausschließlich zur Ablösung einer Verkehrssicherungspflicht durchgeführt.

Ohne diese Fördermittel wäre ein Abriss gar nicht in Betracht gezogen und möglich gemacht worden.

Unser Gutshaus soll abgerissen werden für einen Festplatz.Dabei gibt es in unserer Gemeinde schon einen kleinen aber feinen Festplatz am Dorfteich. Und die Mehrheit der Bewohner möchte das Gutshaus auch nicht dafür hergeben. Das Dorfbild würde durch den Abriss  nicht verschönert, sondern seines historischen Kerns beraubt und seine Identität  für immer verloren. Gerade beginnen zarte  touristische Strukturen sich zu etablieren. Durch den Abriss würden die touristischen Kleinunternehmen eines wichtigen Anziehungspunktes beraubt und gefährdet.

Was sollen wir unseren Kindern und den späteren Generationen sagen.
Wir haben in unserer Gemeinde nur noch dieses eine Gutshaus. 2 Gutshäuser mussten schon weichen wegen Baufälligkeit.  Dieses Gutshaus ist rettbar und es ist wert, gerettet zu werden, auch wenn es keinen Denkmalschutz hat.

Die Fördermittel des Förderprogramms werden in diesem speziellen Fall missbraucht, um die Kurzsichtigkeit und Engstirnigkeit einzelner Unbelehrbarer durchzusetzen.  
Die Fördermittel für einen Festplatz hätten auch ohne den Abriss des Gutshauses gestellt werden können. Genug Platz wäre im angrenzenden Park des Gutshauses vorhanden gewesen.

Sogar das Gutshaus selbst hätte von diesen Förderungen wieder Instand gesetzt werden können. Genügend finanzielle Eigenmittel sind in der Gemeindekasse vorhanden. Ein Abriss erschließt sich uns nicht.

Bitte unterstützen Sie uns, dass unser Gutshaus nicht abgerissen wird. Die Einmaligkeit unseres Mecklenburg – Vorpommerns  muss erhalten bleiben.

 

Hochachtungsvoll
Mit freundlichen Grüßen
Gabriele Pflugmacher und viele besorgte Bürger von Grammow



06.07.2018

 

Unterstützung für das Gutshaus Grammow

Die Betreiber der Seite www.gutshaeuser.de unterstützen die AG-Gutsanlagen tatkräftig um den Abriss des Gutshauses in Grammow zu verhindern. Wir möchten hier die Schreiben an die Bürgermeisterin Frau Ehrlich veröffentlichen, ebenso die Stellungnahme zum Infoblatt von Frau Pflugmacher. Gleichfalls  werden einige Fragen gestellt, die noch unbeantwortet sind.  

  • Wie kann es sein, dass der Abriss eines kulturhistorisch wertvollen Gutshauses mit Fördermitteln unterstützt wird?
  • Wie kann es sein, dass die Errichtung eines zweiten Festplatzes in einem Dorf mit 146 Einwohnern mit Fördermitteln unterstützt wird?
  • Wie kann es sein, dass die Mittel für den Abriss ausgerechnet aus dem Förderprogramm der Integrierten Ländlichen Entwicklung kommen?
  • Wie kann es sein, dass Kaufinteressenten Besichtigungstermine verwehrt werden?
  • Wie kann es sein, dass die Gemeindevertreter bereits 2015 ihren privaten Bedarf an Baumaterial aus dem Abriss des Gutshauses anmeldeten?
  • Wie kann es sein, dass eine Bürgermeisterin gemeinsam mit einigen Gemeindevertretern von vornherein Kaufinteressenten aus der AG Gutsanlagen ablehnt?

 

Gemeinsam hoffen wir, dass diese Fragen beantwortet werden.

Wir freuen uns sehr über diese Unterstützung.

Am Montag, den 02.07.2018 gab es nun doch eine Besichtigung, bei der doch einige wunderliche Forderungen an den Käufer gestellt wurden. Irgendwie hat es den Anschein, dass hier der Käufer mit Auflagen vergrault werden soll. Ein Unding, dass an die "Knebelverträge" der letzten Jahre erinnert. Wir geben aber nicht auf und wir möchten den Bewohner von Grammow zeigen, was für einen wunderbaren Schatz sie besitzen.

Stellungnahme zum Infoblatt
Stellungnahme zum Infoblatt

Offener Brief an die Bürgermeisterin Ehrlich



27.06.2018

 

Was tut sich nun in Grammow?

Quelle: gutshaeuser.de
Quelle: gutshaeuser.de

Es passiert doch etwas in Grammow. Die Gemeindevertretung um Bürgermeisterin Ehrlich hat erst einmal ein Informationsblatt herausgegeben. Nachdem ja viel, aber wenig konkretes und wenn dann nur falsches und dies auch noch in sehr verleumderischer Art und Weise geschrieben wurde, muss Bürgermeisterin Ehrlich die Dinge klar stellen.

Es geht also nicht um den Abriss des Gutshauses, sondern und die Entfernung eines maroden Gebäudes und um eine anschließende Brachflächengestaltung. 

Liebe Frau Ehrlich, es tut uns aufrichtig leid, dass wir Sie hier so falsch verstanden haben. Wir dachten wirklich Sie wollen ein Gutshaus abreißen lassen.

 

Auf wen könnte sich die Gemeinde bei einer Sanierung stützen? So wie Frau Ehrlich es in dem Informationsblatt darstellt, ist niemand dazu in der Lage. Nicht die AG-Gutsanlagen und auch nicht die Akteure des noch zu gründenden Fördervereins. Da von beiden Seiten nicht genug Honig ums Maul geschmiert wird oder kein Vorschlag bzw. kein Konzept zum Erhalt des maroden Gebäudes (vormals Gutshaus) vorgelegt wurde, sind diese Querulanten nicht weiter zu beachten.

Des Weiteren ist die AG-Gutsanlagen bereit, im Falle von falschen Informationen in deren Texten, diese zu korrigieren, nur Bedarf es hier einer konkreten Benennung. Zu behaupten, alles sei falsch, dies ist momentan groß in Mode - wenn man sich einen Präsident Trump ansieht, nur kommt man so nicht weiter. Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Ehrlich, gerne dürfen Sie zur Richtigstellung und Klärung Kontakt zu uns aufnehmen, Email und Kontaktformular sind auch für Sie nutzbar.

Kommt ein Verkauf in Frage?

Klar ist, ein gebranntes Kind scheut das Feuer. Die Gemeinde Grammow musste selbst miterleben wie Grundstücke von der BVVG verkauft wurden und diese mittlerweile total verkommen sind. So etwas soll sich nicht wiederholen! Doch sind wir mal ganz offen, wer möchte dieses Gutshaus ernsthaft kaufen und dann dort noch leben? Zuletzt wurde ein Kaufinteressent unwirsch von Bürgermeisterin Ehrlich am Telefon zurückgewiesen, da er ja Mitglied in dieser AG-Gutsanlagen sei. Auch darf man nicht vergessen, wie die Stimmung in der Gemeinde ist, einer Seits soll "das Scheißding" weg, anderer Seits wäre es doch schön wenn hier jemand Millionen investiert. 

Letztendlich war es dieses Verhalten, ebenso das der Vorgängervertretung oder diese weltfremden "Knebel“-Kaufverträge, die potentielle Käufer abgeschreckt haben. Diesen Schuh braucht sich kein Mitglied der AG-Gutsanlagen oder sonstigen Akteure anziehen, der passt nur den Gemeindevertretern.

 

Eine kleine Randnotiz, die AG-Gutsanlagen hat eine Vielzahl an Mitgliedern, die in den letzten Jahren erfolgreich Guts- oder Herrenhäuser saniert haben. Schauen Sie sich folgende Beispiele an:

  • Gutshaus Rensow
  • Gutshaus Kobrow
  • Gutshaus Dölitz
  • Gutshaus Vietgest
  • Gutshaus Üselitz
  • Gutshaus Bobbin
  • Klein Grabow, Warkstorf, Sommerfeld, Hessenburg, Klein Roge ...

Auch wenn diese Berichte nicht bequem sind, es ist notwendig die Öffentlichkeit darüber zu informieren, auch die Eindrücke die persönlich von der Gemeindeversammlung aufgenommen wurden.

 

facebook.com

Informationsblatt der Gemeinde Grammow - Juni 2018


Sitzungsprotokoll vom 16.09.2015




21.06.2018

Grammower kämpfen weiter für verfallenes Gutshaus

Gemeindevertreter beschließen Abriss / Einwohner wollen rechtliche Schritte einleiten / Verkauf könnte Gebäude in letzter Minute retten

 

ostsee-zeitung.de

 



20.06.2018

Update zum Gutshaus Grammow

 

Am 13.06.2018 hat die Gemeindevertretung von Grammow tatsächlich den Abriss des Gutshauses beschlossen. Unvorstellbar! Diese Entscheidung ist nicht nachvollziehbar und erweckt den Eindruck, dass hier der gekränkte Stolz der Bürgermeisterin eine tragende Rolle spielt. Selbst die Tatsache, dass mehr als 60% der Einwohner von Grammow ihre Unterschrift für den Erhalt gegeben haben, interessiert die Bürgermeisterin Frau Inge-Lore Ehrlich nicht.

Die Frage, die bisher auch niemand von der Gemeindevertretung beantworten wollte ist, wie kommen die Abrisskosten von 105.000 Euro zustande, die man für die 79.000 Euro Förderung als Grundlage veranschlagt hat. Eine Überprüfung des Fördergeldantrags wurde angeregt und das Ergebnis steht zum jetzigen Zeitpunkt noch aus. 

Wie geht es nun weiter? Da die Gemeinde jede unterstützende Zusammenarbeit ablehnt, ob nun mit der AG-Gutsanlagen oder engagierten Denkmalschützern, kann man nur öffentlichen Druck auf die Bürgermeisterin ausüben. Über Facebook kam zum Beispiel folgender Vorschlag: "...für die paar Leute die in Grammow zusammen kommen hat die Fläche vorher auch gereicht...da sollte lieber der Müllberg vom alten LPG Hof entfernt werden..."

Leider kann man hier auf Hilfe des Landrates (Sebastian Constien) nicht zählen, da dieser bekanntermaßen den Abriss vom Gutshaus Danneborth mit zu verantworten hat. Das Jahr 2018 scheint ein trauriges Jahr für Kulturdenkmäler zu werden, Abriss ist wohl wieder groß in Mode, anstatt diese für die Zukunft zu sichern.

Auf unserer Facebookseite gibt es zu diesem Thema zahlreiche Kommentare, diese möchten wir hier veröffentlichen um zu zeigen wie fassungslos die meisten Leser auf diesen geplanten Abriss reagieren.


12.06.2018

Update

 

Am 13.Juni 2018 findet in der Gemeinde Grammow eine Versammlung statt, auf der unter anderem auch über das Schicksal des Gutshauses entschieden werden soll. 

In den letzten Tagen gab es ein paar Aktionen für den Erhalt des Gutshauses. So haben mutige und engagierte Bürger sich für den Erhalt des Gutshauses ausgesprochen und eine Unterschriftensammlung dafür durchgeführt. 

Hoffen wir, dass die Bürgermeisterin stolz auf diese Menschen ist, die sich mit vollem Einsatz für ein vernachlässigtes Haus stark machen. Diese Menschen haben eine Vision - dieses Haus in ein Schmuckstück zu verwandeln, für das Dorf und seine Bewohner. Wir als AG-Gutsanlagen unterstützen dieses Vorhaben und begrüßen die Anstrengungen das kulturelle Erbe von Grammow zu erhalten und zu nutzen.

Dazu möchten wir ein Schreiben von Frau Pflugmacher veröffentlichen, die sich besonders für den Erhalt einsetzt.

________________

 

Sehr geehrte Einwohner und Einwohnerinnen von Grammow, Alt Stassow, Neu  Stassow, Neuhof und Recknitzberg,

 

nachdem auf der Einwohnerversammlung am 23.05.18 sehr geteilte Meinungen über den geplanten Abriss des Gutshauses geäußert wurden, haben wir nach der Versammlung widererwartet doch vermehrten Protest von Einwohnern wahrgenommen. Um uns selbst ein genaues Bild von der Meinung in der Gemeinde zu machen, führten wir eine Unterschriftensammlung durch.

Heute haben wir diese Unterschriftensammlung abgeschlossen und möchten Sie wie versprochen vom Ergebnis unterrichten.

Leider haben wir einige Einwohner trotz mehrmaliger Versuche nicht angetroffen, andere Einwohner mussten wir nicht aufsuchen, da Sie Ihre Meinung schon auf der Letzten Einwohnerversammlung eindeutig äußerten und wieder andere waren auf Montage oder zur Kur o.ä. . Einige haben keinen Mut mehr und das Gutshaus aufgegeben, andere finden einen Festplatz ebenso schön. So haben wir also einen ungefähren Querschnitt der Meinungen der Bürger erhalten, und ermittelten die Zahl von 78 Personen, die mit Ihrer Unterschrift gegen einen Abriss des Gutshauses stimmten. Von 147 Einwohnern (abzüglich ca.23 Kindern) ist die Anzahl höher als 50 Prozent (62,9 %). 

Wir haben uns für die Befragung sehr viel Zeit genommen und sind zu relativ eindeutigen Ergebnissen gekommen. Natürlich waren alle die, die unterschrieben haben, gegen den Abriss. Sie würden einem Verkauf unbedingt zustimmen wenn das Haus dadurch erhalten bleibt.  Ein großer Wunsch war auch, dass das Gutshaus wieder ein sozialer Treffpunkt wird und es allen Bewohnern zugänglich bleibt.

Wir als zukünftiger Förderverein  stünden zu unserem Wort  und immer noch zur Verfügung.  Ein Wiederaufbau durch die Gemeinde wäre ebenfalls möglich, und würde wesentlich schneller gehen. Jetzt liegt es am Gemeinderat, wie er  entscheidet. Nimmt er die Wünsche seiner Bewohner ernst, oder verwirklicht er lieber eigene Vorstellungen gegen den Willen der Mehrheit. 

Wir werden sehen.   

Sollte die Entscheidung trotz hoher Gegenstimmen für den Abriss erfolgen, behalten wir uns weitere Schritte vor (z.B. Bürgerbegehren, Bürgerentscheid)  

Die Liste wird in Kopie am 13.06.2018 i den Gemeindevertretern übergeben.

In diesem Sinne,    

mit freundlichen Grüßen   

G. Pflugmacher                                                Grammow, 09.06.2018


07.06.2018

Update

 

Die AG-Gutsanlagen steht für den Erhalt und die Nutzung von Gutsanlagen ein. Wir sind ein weitläufiger Zusammenschluss von verschiedensten Personen, die sich auch unterschiedlich einbringen, mit dem gemeinsamen Ziel Guts- und Herrenhäuser in unserem schönen Mecklenburg-Vorpommern zu erhalten. Es gibt so viele wunderbare Objekte und Gott sei Dank den größten Teil davon in liebevollen Händen. Doch gibt es noch einige Häuser (ca 150 von knapp 2000) denen es nicht so gut geht. Die Ursachen dafür sind mannigfaltig. Jedenfalls ist eins dieser verloderten Häuser das Gutshaus Grammow. Ja ich schreibe verlodert, den ich gebe der Gemeindevertretung als Eigentümer dieses Hauses die alleinige Schuld für das zerstörerische Nichtstun und achtlose Wegsehen, die den unaufhaltbaren Verfall voranschreiten liessen.

Wie nun allgemein bekannt wurde von der Gemeindevertretung, deren Bürgermeisterin Frau Ehrlich ist, ein Abrissantrag gestellt und auch genehmigt und dafür sind auch Fördergelder in Höhe von 79.000 Euro bewilligt wurden. 

Es gibt nun viele Leute die auf diese Nachricht sehr traurig und verständlicher Weise wütend reagieren (man betrachte sich einmal nur die Kommentare hier auf Facebook). 

Trotzdem wollten einige Personen das Gespräch mit der Bürgermeisterin Ehrlich suchen. Gleichzeitig hat ein Herr S. aus Köln (Name der Redaktion bekannt) einen erneuerten Versuch gestartet um dieses Objekt käuflich zu erwerben. Dafür war am 6.6. ein Besichtigungstermin geplant. Dieser Termin wurde per Telefon kurzfristig von Frau Ehrlich wütend abgesagt, da Herr S. ein Mitglied in unserem Verein ist. Schon alleine diese Absage zeigt, wie Frau Ehrlich kein ernsthaftes Interesse an einem Verkauf zeigt. 

Zeitgleich wollten weitere Gutshausfreunde Frau Ehrlich zu einem Gespräch ins Gutshaus Rensow einladen um mit ihr in einer Runde von erfahrenen Gutshausbesitzern zu reden und ihr eventuelle Machbarkeiten zur Rettung des Gutshauses Grammow zu erläutern.

Auch diese Einladung hat Frau Ehrlich mit folgenden Worten abgelehnt: " Leider sehe ich derzeit keine Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der AG-Gutsanlagen und deren Mitglieder"

In der Email ist sie darüber verärgert, dass es eine "gewisse Arroganz gegenüber der ländlichen Bevölkerung" gebe und "die Einwohner der Gemeinde...herabwürdigt". Des weiteren ist Frau Ehrlich auch sehr verärgert über die Veröffentlichung der Fotos aus dem Inneren des Gutshauses und wirft mit Paragraphen um sich, wie §123 StGB (Hausfriedensbruch) und §59 Urheberschutzgesetz. 

Liebe Frau Ehrlich, seinen Sie unbesorgt, die Fotos sind im Rahmen von Besichtigungen entstanden und sogar mit Erlaubnis. Damit gibt es keine Grundlage für ihre Anschuldigungen.

Jedenfalls zeigt das Verhalten der letzten Tage, dass Frau Ehrlich als gewählte Vertreterin der Gemeinde Grammow, nicht mit Kritik an ihrer Arbeit umgehen kann. Es ist nun mal so, dass wer eine Entscheidung trifft auch mit unangenehmen Reaktionen rechnen darf. Und die AG-Gutsanlagen und ihre Mitglieder werden sich nicht schweigend zurücklehnen wenn wieder ein Kulturgut des Landes zerstört werden soll, nur um die Unfähigkeit der Gemeinde zu verschleiern, die es 28 Jahre nicht gepackt hat auch nur einen Finger zu krümmen um den Erhalt des Gutshauses zu sichern. Nein es wurde tatenlos zugesehen und das Haus letztendlich hermetisch abgeriegelt, damit der Schwamm seine zerstörerische Arbeit erledigen kann.

Es gibt hunderte positive Beispiele dafür, dass man mit guten Willen und Taten ein Haus retten kann, wie gesagt, Wille und Taten. Beides wird hier in der Gemeinde vermisst. Im Gegenteil, man versuchte in der Vergangenheit Kaufverträge zu kreieren, die so dreist waren, dass jeder potentielle Käufer verschreckt wurde. Zwänge, die nicht einmal die Gemeinde im Ansatz bereit war einzuhalten. 

Schade dass das Dorf Grammow seiner geschichtlichen Kultur beraubt wird um eine Fläche zu gestalten. Wir wünschen den Grammower viel Erfolg bei der Umsetzung und rauschende Feste auf diesem Grab der Schande.

 

Facebook


26.05.2018

Grammow: Gutshaus spaltet das Dorf

Das Gutshaus in Grammow soll abgerissen werden. Dazu fand am 23.05.2018 eine Informationsveranstaltung statt. Darüber berichtet die Ostsee-Zeitung.

 

ostsee-zeitung.de



Innenansicht aus dem Gutshaus Grammow


Geplanter Abriss des Gutshauses Grammow

Foto: R. Illner
Foto: R. Illner

Am 23.Mai fand in Grammow eine Gemeindeversammlung statt. Die Bürgermeisterin Ingelore Ehrlich stellte der Gemeinde den Plan vor, das Gutshaus abzureißen. Zuerst erklärte sie lang und breit die Geschichte des Gutshauses und die Bedeutung die dieses Haus für die Gemeinde hatte. Leider fehlte die Aussage darüber, warum die Gemeinde als Besitzer dieses Gutshauses es 28 Jahre lang vermied Hand anzulegen um den Verfall im Keim zu ersticken. Lieber erzählte sie über gescheiterte Verkäufe, die natürlich nur deshalb nicht zu Stande kamen, weil die Käufer nicht willig waren den Auflagen nachzukommen. Folgende Auflagen wurden im Vorverkaufsvertrag beschlossen:

„Der Käufer verpflichtet sich zu einer Nutzungsverpflichtung. (Soweit so gut.) Des weiteren muss im ersten Jahr das Dach und die Fenster im Original wieder hergestellt werden. Im zweiten Jahr soll der Schwamm komplett beseitigt sein. Im Jahr drei muss die Fassade nach alten Plänen wieder restauriert werden. Innerhalb von 4 Jahren soll ein neuer Eigentümer mindestens 1,5 Millionen Euro investieren und dies auch vor Kauf nachweisen und sicherstellen.“

Jedenfalls haben diese „Knebelverträge“ dazu geführt, dass kein Käufer bereit ist dieses Haus zu retten. Ach ja, der zugehörige Park wird nicht mit verkauft, da man der Dorfbevölkerung einen Zutritt ermöglichen möchte. 

Nach Jahrzehnten der dorftypischen Warterei passierte nichts, außer dass das Haus weiter verfiel. 

Nun hat die Gemeindevertretung einen Antrag auf Abriss gestellt. Gleichzeitig soll dann auf dem frei werdenden Gelände ein neuer Dorfplatz entstehen, mit Spielplatz und Grillmöglichkeit. Die geplanten Kosten belaufen sich auf 105.000 Euro! Davon werden 75% als Fördermittel des Landes MV zugesteuert und 25% übernimmt die Gemeinde. 

Wer sich nur halbwegs auskennt, erkennt den Fehler. Ein Abriss dieses Hauses und gleichzeitig eine Neugestaltung des Dorfplatzes für nur 105.000 Euro...wer hat das denn ausgerechnet - die Planer des BER?! Auf Nachfrage bei einigen Abrissunternehmen, die sich mit Gebäudeabtragungen auskennen, wurden Summen für den Abriss von mindestens 200.000 Euro genannt. Dabei ist eine Asbestentsorgung noch nicht mit eingeplant. Aber bei einer so hohen Summe müsste die Bürgermeisterin Frau Ehrlich eine öffentliche Ausschreibung beantragen. Dies ist sie nun geschickt umgangenen. Sollte der Abriss jetzt teuerer als 105.000 Euro werden muss die Gemeinde selbst den Differenzbetrag aufbringen. 

Trotzdem hält die Gemeindevertretung an den Plänen des Abrisses fest. Selbst als der Vorschlag von Frau Pflugmacher für die Gründung eines Fördervereins gemacht wurde, gab es nur Abneigung in der Gemeinde. 

„Hauptsache das Scheissding kommt weg“ so ein Dorfbewohner. Bei dieser Einstellung ist nun klar wieso alle Kaufinteressenten abgeneigt sind und fern bleiben. Weitere Kaufinteressenten gibt es nicht, da der Verkauf nicht beworben wird. 

Man hat auf dieser Versammlung gespürt, wie die Stimmung des Dorfes gegen das Gutshaus aufgestachelt wurde, in dem die Bürgermeisterin alle Möglichkeiten für einen Erhalt mit Scheinargumenten als unmöglich darstellt. Selbst Beispiele für den Erhalt und Nutzung von Gutshäusern die in einem ähnlichen Zustand waren, ließ Frau Ehrlich als nicht praktikabel gelten. Denn schließlich muss man mindesten 2 Millionen Euro investieren und wer das Haus kaufen will muss eben diese Millionen auch übrig haben. 

Es ist so schade dass hier eine unbelehrbare Frau die Fäden in der Hand hat und mit ihrer Mutlosigkeit und Ignoranz das Haus zerstören will. 

„Ein neuer Dorfplatz hat heutzutage mehr Wert als ein vergammeltes Gutshaus.“ 

Also weg damit, nach 28 Jahren Tatenlosigkeit kann man das alte Junkeranwesen auch endlich terminieren.

(Das Dorf Grammow hat ja in der Vergangenheit die alten Stallanlagen schon windigen Investoren aus Spanien verkauft, die nicht haftbar für den Verfall sind.)

Korrektur: Besagte Stallanlagen wurden von der BVVG verkauft -27.06.2018

(Wenn die Gemeinde tatenlos zuschaut, kann auch nichts passieren) Hier merkt man, wie dieses Dorf und seine gewählten Vertreter, sich zu einer mutlosen Gemeinschaft zusammenrotten, die lieber ein Retortendorf haben möchten, als um den Erhalt ihres kulturellen Erbes zu kämpfen. 

Selbst jetzt wäre ein Verkauf und damit eine Rettung dieses Gutshauses noch möglich, doch die Dorfbewohner glauben mit naivem gehorsam ihrer Bürgermeisterin, dass dies unmöglich ist.

   


18.09.2015

Gutshaus-Rettung wird zum Kraftakt

Einwohner diskutieren über die Zukunft ihres historischen Gebäudes / Haus könnte kommunales Projekt werden

 

ostsee-zeitung.de



04.07.2011

Schlossherr ohne Furcht und Adel

Der Spiegel schreibt über zwei Hamburger und ihren erfolglosen Versuch das Gutshaus Grammow zu kaufen.

 

spiegle.de